Bei der medizinischen Hypnotherapie (Hypnose) oder Hypnosepsychotherapie wird das Einprägen bestimmter, medizinisch gewünschter Wahrnehmungsmöglichkeiten oder Einstellungen in einer Phase der selektierten Wahrnehmungsempfindlichkeit (Trance) unterstützt. In diesem Zustand sind kognitive Vorgänge zugunsten einer veränderten Empfindlichkeit gegenüber Emotionen und Wahrnehmungsreizen reduziert. Zum Beispiel ist unter Hypnose Schmerz nicht oder nur verringert wahrnehmbar. Die medizinische Hypnose hat das Ziel, belastende Empfindungen und Einstellungen kurz- oder langfristig zu reduzieren oder aufzulösen, um ein besseres Befinden und Verhalten zu ermöglichen. Dies reicht von der Reduktion von Spannungszuständen, Süchten und Schmerzen bis hin zur (begleitenden) Therapie von emotionalen Problemen und Ängsten.

Zusätzlich zu den klassischen Einsatzgebieten der Hypnose bieten wir in unserer Praxis auch eine Darmhypnose oder Reizdarmhypnose an. Neben weiterführenden Untersuchungen, wie der Analyse der Mikroorganismen des Magen-Darm-Traktes (Mikrobiota) und verschiedener Tests auf Unverträglichkeiten, bieten wir mit einer speziellen Hypnosetherapie, der Darmhypnose oder Reizdarmhypnose, eine Möglichkeit an, die Interaktion zwischen dem (Darm)Nervensystem und der Verdauungsfähigkeit des Darmes zu verbessern. Häufig sind Reizdarmsymptome von einem übererregten Darm-Nervensystem mitbegründet. Die Hypnose kann helfen, das Darmnervensystem ("Darmhirn") wieder mit unserem Kopf und der Verdauung in Balance zu bringen und fehl- oder überreagierende Reizleitungen umzuprogrammieren. Die Idee der Darmhypnose geht auf die Forschung des britischen Gastroenterologen Peter Whorwell zurück. In einer Studie an 204 Reizdarm-Patienten war die Hypnosetherapie bei über 70 Prozent wirksam.

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